Für mehr und höher auflösende Bilder siehe Fotoalbum 2010:
Bilder Oktober 2010 - Wellenfliegen

Flugbericht von Christoph Schwaiger zum Wellenflug am 31.10.2010 (OLC):

Vormittags hatte ich noch keine Zeit und so sind bereits 4 Antersberger Segler unterwegs und markieren mir auch den Welleneinstieg am Schwarzenberg nordwestlich des Wendelstein. Mit Ausschlägen teils bis über 3m/s geht es vom Ausklinken in 2300m ziemlich unkompliziert und laminar gleich durch bis auf FL130 in knapp 4000m!

Von einer hohen Abschirmung abgesehen sind hier keine Föhnwolken zu sehen. Richtung Karwendel dagegen zeigen sich einige Rotorwolken und in fließendem Übergang darüber wunderschöne Lenticularis! Am Alpenhauptkamm zeigt sich klassisch für Föhn einiges an Staubewölkung. Diverse Wolkenformationen ziehen sich bis nördlich des Karwendels und ich möchte gerne in deutschen Luftraum westwärts fliegen, um zu diesen zu gelangen.

Nach dem satten Lee der Rotwand und 800m Höhenverlust auf 10km Strecke geht es südlich des Spitzingsees aus 3200m abermals spielerisch wieder bis an den Luftraum C bei FL130. Ab dem Roß- und Buchstein sind die Wellenaufwinde oft durch Wolken markiert, an deren Luvseite das Steigen zu finden ist. Martin im Schlepptau geht es zum Sylvensteinspeicher.

Der Wind von gut 80 km/h lässt einen hier fast rückwärts fliegen und es ist Vorsicht geboten, sich nicht durch die mit dem Wind ziehenden Wolken verwirren zu lassen. Zwar geht es an deren Luvseite oft hoch, aber bleibt man an den Wolken, wird man mit dem Wind stark noch Norden versetzt und es dauert nicht lange bis sich starkes Sinken einstellt. Es gilt immer wieder zur nächsten Wolkenbank vorzufliegen, um die Position über Grund auch halbwegs zu halten.

Der weitere Weg nach Westen wird immer wolkiger und ich will mir ungerne den Rückweg abschneiden lassen. Nachdem Richtung des Rißtals auch die Höhe nicht ausreicht, um auf die Luvseite der nächsten Wolkenformationen im Karwendel zu gelangen, wenden Martin und ich. Ich erwäge ein JoJo Richtung Wendelstein. Aus dem Plan wiird aber nix, da der Wind deutlich einzuschlafen beginnt.

Am Rißerkogel kann ich noch einmal in laminarem Steigen ein paar hundert Meter bei deutlich mäßigeren Steigwerten gut machen. Weiter westlich ist dann aber leider gar nix mehr zu holen und ich gleite in genialer Sonnenuntergangsstimmung zurück nach Antersberg.

Fazit: Eher einfache Bedingungen und durch die zahlreichen Wolken auch wunderschöne Optik!