Als ich so gegen Mittag an den Flugplatz kam, stand die ASK schon in F-Schlepp-Bereitschaft. Martina baute die Winde auf, wir warteten noch auf die ASK, die gerade in der Luft war, und so gegen zwei Uhr machte ich meinen ersten Flug an diesem Tag, aber noch mit Fluglehrer Gregor in Begleitung (An dieser Stelle vielen Dank an alle Fluglehrer, welche mich bis hierhin vieles beigebracht haben).

Nach der darauffolgenden Landung bemerkten wir, dass die Luft aus dem Reifen der ASK entwich und wir „einen Platten“ hatten. Meine Hoffnung auf meinen Alleinflug, an diesem letztmöglichen schönen Tag in der Saison, schwand immer mehr. Doch der Reifen wurde von vielen fleißigen Helfern schnell ausgebaut, und zum Glück hatten wir auch noch einen Ersatzschlauch auf Lager. Somit wurde der Schaden innerhalb von einer knappen Stunde repariert.

Da ich noch eine Bestätigung von einem zweiten Fluglehrer benötigte, kam Christian, was mich sehr freute, extra aus Stuttgart noch zum Flugplatz. Nach einem letzten, gemeinsamen Flug mit Christian, bekam ich auch von ihm das „OK“ zum Alleinflug.

Um ca. vier Uhr war es dann soweit! Ich saß zum ersten Mal allein im Flieger! Schnell noch den Startcheck gemacht, Seil eingeklinkt  und los ging’s. Der Segelflieger hob schon nach einigen Metern ab und ich hängte mich vorsichtig an das Seil.

Oben angekommen ist mir erst richtig klar geworden, dass ich allein in einem Flieger in 400 Metern Höhe sitze und alles Gelernte selbst machen musste. Dies zu wissen war einfach nur mehr als cool! Das fehlende Gewicht eines zweiten Mannes im Cockpit bemerkte man sofort daran, dass der Flieger hecklastiger war, und er deshalb nach vorne getrimmt werden musste.

Ich kreiste meine 400 Meter Höhe ab und stellte mich auf die kommende Landung ein. Als ich wieder sicher am Boden war, konnte ich es erst richtig fassen, dass ich gerade allein geflogen bin und wieder heil heruntergekommen bin.

Es folgten dann noch der zweite und der dritte Alleinflug, die mindestens genauso schön waren.

Am Abend gab es dann noch das „Alleinflieger -Ritual“, mit einem Brennnesselstrauch fürs bessere Händchen am Steuerknüppel und noch die übliche Prozedur fürs „bessere Sitzfleisch“.

Das war mein erster Alleinflug     -    Schön war´s  !!!

 

Viele Grüße

Daniel Krapichler