September 2016 - Caritas-Kinderdorf Irschenberg zu Besuch bei den Segelfliegern in Antersberg

Die Segelflieger des FC-Condor e.V.  hatten im Rahmen ihres sozialen Engagements eine Gruppe Kinder und Jugendlicher des Caritas-Kinderdorfes Irschenberg zu Rundflügen mit dem Segelflugzeug auf ihrem Fluggelände in Antersberg, Gemeinde Tuntenhausen eingeladen.

In der Früh gab es noch Regenschauer, welche sich aber in den Morgenstunden in die Berge verzogen. So langsam trocknete die Luft ab und die ersten Cumulanten (Schön-Wetter-Wolken) standen am Himmel, als die zwei Kleinbusse des Caritas Kinderdorfes am Flugplatz eintrafen.

12 Kinder und Jugendliche mit ihren Betreuern konnten die Antersberger Flieger unter der Leitung von Ausbildungsleiter Ludger Otto und Fluglehrer Manfred Ried auf dem Fluggelände in Antersberg begrüssen.

Bei einem kurzen Morgenbriefing wurden die jungen Gäste in die Regeln auf dem Flugplatz eingewiesen, bevor es an das gemeinsame Aushallen der Flugzeuge ging.

Johannes Brenker baute als verantwortlicher Startwindenfahrer die Winde auf und Michael Kulp begann mit dem „Lepo“ (unser Seilrückholer) die Windenseile auszuziehen.

Nachdem die beiden doppelsitzigen Segelflugzeuge unter der Anleitung der Fluglehrer überprüft waren, wurden die ersten jugendlichen Gäste in die Startprozedur eingewiesen und los gings.

In ca 350m Höhe klinkte das Seil aus und der motorlose Flug konnte beginnen. Aus dem Cockpit konnten die Gäste die Silhouette der Stadt München und sogar den Flughafen München sehen. Leider waren die Berge noch in den Wolken und erst nachmittags gab es die Gelegenheit zu längeren Flügen, welche sogar bis nach Irschenberg gingen.

Pilot Norbert Weigl zeigte seinem begeisterten Fluggast das Kinderdorf von oben. Lautlos zogen die Segelflugzeuge ihre Kreise am Himmel, wobei Fluglehrer Ludger Otto und sein Fluggast einen Schwarzstorch in 900m Höhe über Tuntenhausen bei seinem Thermikflug beobachten konnten. Waren die jungen Gäste am Anfang noch skeptisch, ob der steile Windenstart das Richtige für sie ist, ging der motorlose Flug plötzlich viel zu schnell zu Ende.
Für die Jugendlichen aus Afghanistan, Somalia, Eritrea und Togo war es das erste Flugerlebnis ihres noch jungen Lebens.

Die Begeisterung pur konnte man an den strahlenden Gesichtern der Kinder ablesen.
Dass die Technik auch manchmal ihre Tücken hat, wurde den jungen Besuchern bei einem Seilriss des Windenseiles verdeutlicht, als sich der Bremsschirm mit einem lauten Knall öffnete.

Die Windenfahrer Johannes Brenker und Konstantin Obermeyer zeigten den Kindern die Funktionsweise der Seilwinde mit ihrem 285 PS starken Dieselmotor. Auch die Fahrten mit dem vierrädrigen „Kinderwagen“ mit Flugschüler Maxi (13) am Steuer, welcher als Seilrückholfahrzeug dient, erfreute sich allgemeiner Beliebtheit.

Am späten Nachmittag beendete Startleiter Carsten Vogel den Flugbetrieb, nachdem er 30 Starts und Landungen abgewickelt hatte.

Ein schöner Flugtag neigte sich dem Ende entgegen.

Gemeinsam wurden die Flugzeuge mit dem Traktor zur Halle zurückgezogen, wobei die Kinder noch ein letztes Mal die Tragfläche halten durften.

Nachdem die jungen Besucher den Segelfliegern beim Einräumen der Flugzeuge geholfen hatten, startete der Kinderdorfbus wieder gen Irschenberg mit dem Versprechen im nächsten Jahr wiederzukommen.

 

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